Der Malteser Hilfsdienst und die Bundeswehr haben eine engere Zusammenarbeit vereinbart, um im Falle von Katastrophen und großen Schadensereignissen noch besser zusammenarbeiten zu können. So wollen sich der Hilfsdienst und die beiden Kommandos „Territoriale Aufgaben“ und „Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung“ im Fall von Krisen und „besonderen Lagen“ im Inland mit Personal und Material unterstützen. Dazu haben die Vertreter der Bundeswehr und der Malteser am 27. April 2022 ein Kooperationsprotokoll unterzeichnet.
„Wir wollen uns gegenseitig helfen und unser Know-how austauschen“, sagte der stellvertretende Präsident des Hilfsdienstes, Albrecht Prinz von Croy, bei der Unterzeichnung des Protokolls in der Malteser Kommende in Ehreshoven bei Köln. Croy und der Vorstandsvorsitzende Elmar Pankau hatten ebenso wie Brigadegeneral Andreas Henne und Generalarzt Dr. Bruno Most als Vertreter der Bundeswehr das Protokoll während des einstündigen Treffens unterschrieben.
Auf Basis des Protokolls werden zukünftige gemeinsame Aus- und Fortbildungen sowie Übungen absolviert. So können zum Beispiel Übungsgelände der Bundeswehr vereinfacht genutzt werden oder gemeinsame Lehrgänge durchgeführt werden. Bundeswehr und Hilfsdienst können so von den Erfahrungswerten der jeweils anderen Organisation profitieren. Auch im Bereich des Verbindungswesens werden Bundeswehr und Malteser verstärkt zusammenarbeiten, um Informationen im Zuge von Katastrophen vermehrt auszutauschen. In den vergangenen Jahren hat sich die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit besonders gezeigt. So erfolgte beispielsweise im Kontext der Covid-19-Pandemie und im Rahmen des Hochwassereinsatzes in Westdeutschland vergangenes Jahr eine enge Zusammenarbeit der Organisationen.